So leicht gesagt, aber so schwer in die Tat umgesetzt. In unserem heutigen schnelllebigen, stress-erfüllten Alltag kommt der Teil des Nichttuns bzw. der Entspannung leider viel zu kurz.  Wie wichtig dieses Gleichgewicht zwischen Stress und Entspannung für das körperliche Wohlbefinden ist, ist vielen nur unbewusst bewusst.  Was viele nicht wissen ist, dass es zwei Arten von Stress gibt, nämlich den Distress, der negativ ist als unangenehm bedrohlich oder überfordernd bewertet wird, vor allem wenn kein körperlicher Ausgleich erfolgt.  Der positive Stress wird Eustress genannt, welcher den Organismus positiv beeinflusst. Positiver Stress erhöht die Aufmerksamkeit und fördert die maximale Leistungsfähigkeit, ohne dem Körper zu schaden. Dies ist zum Beispiel, wenn wir in einem Wettkampf Adrenalin ausschütten.

So, nun fertig mit der Theorie, es gibt jedoch leider keine praktische Anleitung zum „entstressen“, da es sehr individuell ist, was jemand als entspannend empfindet.  Mein Mann schwört neuerdings auf Yoga auf Heim-DVD-Basis, einfach mit etwas muskulären Nebenwirkungen…

Für mich persönlich geht nichts über ein Schaumbad mit verschlossener Tür, um jeglichen Kinder-Überfall zu vermeiden. Nebst Entspannung der Psyche werden auch die Muskeln wunderbar gelockert.

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Die Natur ist ein wunderbarer Energie-Spender und selbst ein kleiner Abendspaziergang hilft zum „Entschleunigen“ und ist vielleicht gleich noch die günstigste Paar-Therapie.

Wedding rings on a spring branch

Dann könnte ich noch etwas „Wasser predigen und Wein trinken“, Medien-freie Tage entschleunigen gleich eine ganze Familie. Voraussetzung ist jedoch die Bereitschaft sich miteinander auseinanderzusetzen und zu beschäftigen.

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Leider haben heutzutage immer mehr Menschen Schlafprobleme, welchen man mit Entspannungstechniken sehr gut abhelfen kann. Empfehlen kann ich z.B. „Progressive Muskelrelaxation“ – die Umsetzung ist definitiv nicht so schwierig wie der Name.

Sheep and lambs

Anleitung auf youtube:

 http://www.youtube.com/watch?v=Fpvt_xOqrgk

Hilfreich bei Einschlafstörungen ist auch ein Abendritual, damit der Körper weiss, dass bald die Entspannungsphase kommt. Dies kann ein simpler Gute-Nacht-Tee oder wie oben erwähnt PMR. Wichtig ist ein paar Stunden vor dem Zubettgehen, keine Koffein-haltigen Getränke oder aufbauschender Zucker, welcher sich in vielen Nahrungsmitteln versteckt.

Möchte man der Schlaflosigkeit etwas mehr auf den Grund kommen, ist es sinnvoll ein Schlafprotokoll zu führen. Vielleicht bist du ja einfach mondsüchtig.

Howling wolf

Einmal mehr ist Entspannung etwas, dass man planen muss, weil sonst wie immer die Zeit dafür fehlt. Findet man jedoch das Gleichgewicht zwischen Stress und Entspannung nicht, wird es der Körper über kurz oder lang mitteilen… und dann hat man plötzlich viel Zeit und eben gar keine mehr.

Und was schon die Weisen sagten:

Wenn man die Ruhe nicht in sich selbst findet, ist es umsonst, sie anderswo zu suchen. (Francois de La Rochefoucauld)

Gar nichts tun, das ist die allerschwierigste Beschäftigung und zugleich diejenige, die am meisten Geist voraussetzt (Oscar Wilde)

Was ohne Ruhepausen geschieht, ist nicht von Dauer. (Ovid)